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CDR Manifesto

Die sieben Grundprinzipien der internationalen Definition der digitalen Verantwortung von Unternehmen


With thanks to Dr Saskia Dörr for her translation into German
Mit Dank an Dr. Saskia Dörr für ihre Übersetzung ins Deutsche

October 1st 2021 (v1.3, Oct 2022)

Engagement für eine digital verantwortungsvolle Zukunft

Wenn Sie sich verantwortlich für eine digitale Zukunft zeigen wollen, dann können Sie das internationale CDR Manifesto auf der englischsprachigen Seite https://corporatedigitalresponsibility.net unterzeichnen

Jetzt anmelden

Internationales CDR Manifesto

Im Laufe des Jahres 2021 hat eine internationale Gruppe von AkademikerInnen, UnternehmenspraktikerInnen und AutorInnen zusammengearbeitet, um ihre bestehenden Arbeiten in einer einzigen internationalen Definition zusammenzufassen, die das Beste aus allen Bereichen vereint. Daraus wurden sieben Prinzipien extrahiert, die Sie auf Ihrem Weg zur digitalen Verantwortung begleiten sollen.

Definition

Corporate Digital Responsibility (CDR) bündelt eine Reihe von Praktiken und Verhaltensweisen, die einem Unternehmen helfen, Daten und digitale Technologien auf eine Weise zu nutzen, die als sozial, wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll wahrgenommen wird.

1. Purpose und Vertrauen

Eine klare und unmissverständliche öffentliche Absichtserklärung zur positiven Beeinflussung sowohl des Planeten als auch der Gesellschaft in Verbindung mit einer klaren Zieldefinition. Eine Verpflichtung zur Förderung einer starken und verantwortungsvollen digitalen Governance, die sich beispielsweise in der Einrichtung eines Digital-Ethik-Boards zeigt, sowie das Vorantreiben und Eintreten für eine verbesserte Gesetzgebung, Regulierung und ethische Leitlinien in den Regionen, in denen die Organisation tätig ist


Klicken Sie hier, um weitere Einzelheiten zu diesem Prinzip zu erfahren. 

2. Fairer und gleichberechtigter Zugang für alle

Ein Engagement für Gleichberechtigung, Vielfalt und Integration in der Organisation und der erweiterten Lieferkette, das sicherstellt, dass die daraus resultierenden digitale Produkte und Dienstleistungen für alle zugänglich und nutzbar sind. Außerdem müssen Mitarbeitende, die an der Herstellung, Bereitstellung und Unterstützung dieser Produkte und Dienstleistungen beteiligt sind, verantwortungsvoll und fair behandelt werden.


Klicken Sie hier, um weitere Einzelheiten zu diesem Prinzip zu erfahren. 

3. Gesellschaftliches Wohlergehen fördern

Stärkere Konzentration auf den Schutz personenbezogener Daten, Förderung eines besseren Schutzes der Privatsphäre bei Wahrung der Identität, Bekämpfung der digitalen Armut in Bezug auf den Zugang zu Fähigkeiten und Kenntnissen sowie Schutz der gesamten Gesellschaft vor den schädlichen Folgen digitaler Produkte und Dienstleistungen.


Klicken Sie hier, um weitere Einzelheiten zu diesem Prinzip zu erfahren. 

4. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen berücksichtigen

Berücksichtigung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Entscheidungen innerhalb der Organisation. Transparenz in Bezug auf die Nutzung von Algorithmen und Daten im Unternehmen gegenüber Aktionären, Mitarbeitern und Verbrauchern gleichermaßen. Gerechtere Aufteilung der Gewinne innerhalb und außerhalb von Organisationen und Minimierung der wirtschaftlichen Auswirkungen auf Gemeinschaften durch nachhaltige Automatisierung.


Klicken Sie hier, um weitere Einzelheiten zu diesem Prinzip zu erfahren. 

5. Fortschritt der Impact Economy beschleunigen

Maßnahmen ergreifen, um die Verbrauchernachfrage nach ökologisch und sozial besseren Produkten zu steigern, mehr KMU aus den Bereichen Cleantech, Greentech, Bio und abfallarme Versorgungsketten unterstützen und gründen sowie in nachhaltige und gesellschaftlich relevante Initiativen investieren.


Klicken Sie hier, um weitere Einzelheiten zu diesem Prinzip zu erfahren. 

6. Einen nachhaltigen Planeten zum Leben schaffen

Verständnis und Berichterstattung über die Auswirkungen des Unternehmens im Hinblick auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung oder ähnliche Ziele. Innovativ sein und über die Kohlenstoffnegativität hinausgehen, innovativ sein und die globalen Herausforderungen lösen.


Klicken Sie hier, um weitere Einzelheiten zu diesem Prinzip zu erfahren. 

7. Auswirkungen von Technik auf Klima und Umwelt verringern

Umsetzung einer IT-Umweltstrategie, Verständnis für die Folgen der Technologie, Umstellung des Energieverbrauchs auf erneuerbare Energien, Abmilderung und Minimierung der Auswirkungen und Minimierung des Einsatzes von Ausgleichsmaßnahmen.


Klicken Sie hier, um weitere Einzelheiten zu diesem Prinzip zu erfahren. 

Eine Neue Digitale Verantwortung

1. Einleitung

Die Verwendung des Begriffs „Corporate Digital Responsibility“ (CDR) hat zugenommen, seitdem er um das Jahr 2018 herum erstmals regelmäßig in Definitionen aus ganz Europa auftauchte. Besonders weit verbreitet ist er in der DACH-Region, wo viele Organisationen in Deutschland und der Schweiz aktiv daran beteiligt sind. Im Laufe der Pandemie hat sich der Begriff weiter verbreitet und wird regelmäßig in entfernten Ländern wie Südkorea, China, den USA und auch weiteren europäischen Ländern erwähnt.


Viele der veröffentlichten Definitionen stimmen in 80-90 % überein, einige bringen jedoch einen wichtigen zusätzlichen Faktor ein, der eindeutig der Beachtung wert ist. Allen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass es in der Verantwortung der Unternehmen liegt, die positiven gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung zu verstärken und die negativen Auswirkungen über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus zu minimieren.


Ziel dieses Projekts war eine Weiterentwicklung der CDR-Definition, die Entwicklung einer Infografik und einer Reihe von Kernprinzipien, um die Inhalté der verschiedenen Definitionen in einer Form zusammenzufassen, die man als CDR-Manifest bezeichnen könnte. Erstellt in Zusammenarbeit einer Reihe von Personen, die an der ursprünglichen Erstellung des Konzepts der CDR beteiligt waren, mit dem Anspruch die Begriffe rund um CDR international zu vereinheitlichen.


Zu den Autoren (in alphabetischer Reihenfolge) dieses gemeinsamen Papiers gehören drei der regelmäßig zitierten ursprünglichen Definitionen des CDR und andere, die regelmäßig an seiner Weiterentwicklung beteiligt sind.


  • Dr. Saskia Dörr (WiseWay, Autorin des Springer-Buches „Corporate Digital Responsibility“)
  • Tim Frick (Mightybytes und regelmäßiger Autor auf CDR).
  • Christopher Joynson (Gründer CDR definition, Atos)
  • Oliver Merx (Gründer der weltweiten CDR LinkedIn Gruppe)
  • Rob Price (Gründer CDR definition, vorher Worldline, jetzt Alchemmy)
  • Michael Wade (Gründer CDR Definition, Internationales Institut für Managemententwicklung – IMD, Lausanne)

2. Warum brauchen wir Corporate Digital Responsibility?

Die Prämisse des CDR ist, dass digitale Technologien genutzt werden können, um positive Auswirkungen für uns alle zu erzielen. Das haben wir während der Pandemie deutlich gesehen. Was wären wir ohne die Möglichkeit, dass ein großer Teil der Arbeitnehmer mit Hilfe von Kollaborationswerkzeugen wie Zoom und Teams, die über Hochgeschwindigkeits-Breitbandverbindungen miteinander verbunden sind, effektiv von zu Hause aus arbeiten kann; dass wir unsere Einkäufe im Supermarkt online erledigen, unseren Arzt über eine App konsultieren können und viele weitere Beispiele. Dem könnte jedoch entgegengehalten werden, dass unsere Privatsphäre noch nie so bedroht war, dass unsere Passwörter bei Cyberangriffen und Datenlecks immer häufiger preisgegeben werden und dass gezielte Fake News und verstärkte Verschwörungstheorien die Demokratie bedrohen. CDR entstand aus der Hypothese, dass Unternehmen eine größere Verantwortung dafür tragen, positivere Ergebnisse für die Gesellschaft und den Planeten zu erzielen und die Auswirkungen des Missbrauchs digitaler Technologien zu mindern.


Doch bevor wir uns näher mit dem CDR befassen, ist es wichtig, den Begriff „digital“ zu erläutern. Eigentlich nur „Was ist digital?


2. 1 Was ist digital?

Die MCA[1] (im Vereinigten Königreich) definierte 2014 im Rahmen ihres „Year of Digital“ (Jahr der Digitalisierung) den Begriff „Digital“ mit den Worten: „Die Digitalisierung schafft einen neuen Kapitalismus mit neuen Möglichkeiten und neuen Herausforderungen“. In verschiedenen Phasen dessen, was wir heute als „digitale Revolution“ bezeichnen, wurde das Digitale von verschiedenen Arten von Organisationen unterschiedlich wahrgenommen:

  • Vielleicht wurde das Digitale zunächst als die Verlagerung auf das Internet betrachtet und oft als die Website, die mobile App und die Domäne des Chief Marketing Officers bei der Interaktion mit seinen Kunden angesehen
  • Technologieunternehmen bezeichneten damals die digitale Transformation regelmäßig als das Aufkommen von SoCloMo – Social Media, Cloud und Mobilität. Die digitale Transformation wurde daher oft zur Übernahme dieser Technologien
  • Inzwischen haben der Aufstieg der Digitalagenturen und die Ansätze von „born in the web“ zu den Produktentwicklungsansätzen von Agile und DevOps geführt und
  • Diese Ansätze, die zu einer kontinuierlichen Bereitstellung und Agilität führten, führten dazu, dass dieselben Prinzipien im gesamten Betriebsmodell und in den Prozessen angewandt wurden, um das Unternehmen in die Lage zu versetzen, im Einklang mit der neuen „digitalen Geschwindigkeit“ seiner Technologie zu arbeiten.


Heute verstehen wir unter „digital“ die Kombination aus Agilität und Flexibilität, die „im Web geborene“ Denkweise, die aufkommende Technologien nutzt, um Daten zu erstellen, zu verarbeiten und auszutauschen und dem Verbraucher Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Zu diesen „Technologien“ gehören Cloud, Mobilität, Internet der Dinge, Blockchain, Quantum, Automatisierung, maschinelles Lernen und KI und vieles mehr. Die „Produkte und Dienstleistungen“ können disruptiv, effizienter, billiger und leichter zugänglich sein.


Darüber hinaus ist das Tempo des Wandels dieser Technologien in Verbindung mit Organisationen, die mit größerer Geschwindigkeit bahnbrechende oder innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten, so hoch, dass es sich für die Menschen als schwierig erwiesen hat, Schritt zu halten – sowohl bei der Übernahme dieser Produkte als auch bei der Fähigkeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern (in traditionellen Unternehmen), neue Fähigkeiten zu entwickeln.


Es war diese wahrgenommene wachsende digitale Kluft (die nicht nur als Zugang zu Breitbandanschlüssen, sondern auch als Zugang zu den benötigten Technologien, Werkzeugen und Fähigkeiten betrachtet wird), die zur Schaffung der digitalen Verantwortung der Unternehmen führte, zumindest im Hinblick auf die Entwicklung der Definition von Atos/Worldline.


Man kann jedoch mit Fug und Recht behaupten, dass die Idee aus einer Reihe von Perspektiven entstanden ist. Aus Sicht der digitalen Wirtschaft (insbesondere der GAFA) könnte es sich um die Notwendigkeit einer besseren sozialen Verantwortung von IKT-Unternehmen seit dem Aufkommen des Internets handeln. Darüber hinaus könnte man die Perspektive der Rechtsprechung einbeziehen, die mit der Digitalisierung neue geschäftliche und gesellschaftliche Optionen und die Notwendigkeit weicher Gesetze (oder digitaler Ethikrichtlinien) als Ergänzung zur Regulierung sieht (siehe CDR-Initiative des Bundesamtes für Justiz und Verbraucherschutz in Deutschland). Und ganz wichtig: Aus der Nachhaltigkeitsperspektive wurde immer deutlicher, dass die ökologischen Auswirkungen der digitalen Entwicklung (z.B. Rechenzentren, Kryptoalgorithmen etc.) lange Zeit ignoriert wurden


[1] Management Consultancies Association (MCA) - Berufsverband im Vereinigten Königreich

2.2 Das Aufkommen der digitalen Verantwortung der Unternehmen

Der Schwerpunkt und die Entwicklung des CDR liegen vor allem in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Dies ist auf das anfängliche Interesse der deutschen Regierung (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz) zurückzuführen, das dann von den Unternehmensverbänden abgelöst wurde, die häufig vom Technologiesektor dominiert werden. Das Interesse und die Verwendung des Begriffs CDR hat sich in benachbarten Ländern wie Polen und Italien ausgeweitet. In anderen Ländern, insbesondere im Vereinigten Königreich und in Frankreich, liegt der Schwerpunkt eher auf den einzelnen Bestandteilen des CDR (z. B. Umweltverantwortung und digitale Ethik) als auf der ganzheitlichen Vision des CDR selbst. Im Jahr 2021 haben wir jedoch auch Interesse aus anderen Ländern festgestellt: Samsung (Südkorea) hat sich in einer Erklärung im Januar zu CDR verpflichtet, und in China und den USA sind erste Artikel erschienen.


Viele dieser Initiativen sind eher auf das Land beschränkt, in dem sie durchgeführt werden. So hat beispielsweise der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) kürzlich CDR als Teil der so genannten „CDR Building Bloxx“-Aktivitäten definiert, doch obwohl zu seinen Mitgliedern eine Reihe internationaler Unternehmen gehören, ist er sehr auf Deutschland und die Beschäftigungs- und Wirtschaftslage in Deutschland konzentriert. In ähnlicher Weise konzentriert sich das ausgezeichnete Papier über CDR, das vom Ethos Fund in der Schweiz erstellt wurde, auf die Beziehung zwischen dem Investmentfonds und einer Reihe von führenden Schweizer (wiederum internationalen) Unternehmen – in der Tat sollte man vielleicht auch die Swiss Digital Initiative erwähnen, die zwar nicht als CDR bezeichnet wird, aber interessante Arbeit im Hinblick auf die Zertifizierung der angemessenen Nutzung von Daten und den Schwerpunkt auf Sicherheit und Datenschutz leistet.


Es gibt einige hervorragende globale und regionale koordinierte Aktivitäten, die sich jedoch eher auf einen der Bestandteile des CDR als auf das CDR selbst beziehen. Das Weltwirtschaftsforum beispielsweise konzentriert sich derzeit sehr stark auf ethische KI (unter der Leitung von Kay Firth-Butterfield), und das UN-Umweltprogramm leistet hervorragende Arbeit für eine globale digitale Transformation, wobei es auch eine Schlüsselrolle in der kürzlich ins Leben gerufenen Coalition of Digital Environmental Sustainability (CODES) spielt. Darüber hinaus gibt es eine Reihe anderer, im Entstehen begriffener benachbarter Bewegungen oder Gruppen, die ähnliche Ziele wie das CDR verfolgen, auch wenn sie den Begriff nicht ausdrücklich verwenden – zum Beispiel Digital with Purpose und Tech for Good.


Die Absicht dieses Papiers und die Zusammenstellung der besten der verschiedenen Definitionen ist daher ganz einfach, eine globale Perspektive dafür zu bieten, was CDR sein kann und wie Organisationen es als ganzheitlichen Rahmen nutzen können, um zu beschreiben, was sie sowohl innerhalb der Grenzen ihres Unternehmens als auch, was wirklich wichtig ist, außerhalb ihres Unternehmens tun – um sie dazu zu bringen, weiter über die positiven Auswirkungen nachzudenken, die sie durch die Nutzung digitaler Technologien für Innovationen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen haben können.


2.3 Der Ausgangspunkt

Wie bereits erwähnt, sind alle Definitionen im Großen und Ganzen übereinstimmend und helfen Unternehmen, über ihre unternehmerische Verantwortung im Zusammenhang mit digitalen Technologien und Dienstleistungen nachzudenken. Der Ansatz, den wir gewählt haben, besteht darin, die besten Teile jeder der Definitionen nicht neu zu erfinden, sondern auf die bestehenden Grundsätze aufzusetzen. In diesem Zusammenhang sind wir zu den ursprünglichen Grundsätzen der Unternehmensverantwortung (CR, d. h. ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich) zurückgekehrt, haben sie aber speziell durch eine digitale Linse betrachtet.  Mit CDR wurde die Perspektive von CR erweitert und schließt die Wirkung im digitalen Bereich ein. Es gibt verschiedene Vorschläge, wie die digitale Perspektive mit den drei traditionellen Perspektiven interagiert. In einem „Vierfachmodell“ wurde die vierte Sphäre des Digitalen einfach zu den drei Sphären Ökonomie, Ökologie und Soziales hinzugefügt.


In einer Abwandlung dieses Modells schlug Michael Wade (siehe Abbildung 1) ein Modell vor, in dem der vierte Kreis – der technologische – im Wesentlichen als Filter für die drei anderen Kreise fungiert, da die Technologie (und das Digitale) in der heutigen digitalen Welt mit allem verwoben ist.


Wir sind der Meinung, dass die Hinzufügung einer vierten Dimension neben den anderen den weitreichenden Auswirkungen der Digitalisierung, die ein Gegenstück zur physischen Welt bildet, nicht gerecht werden würde.  Daher schlagen wir, basierend auf der Arbeit von Dr. Saskia Dörr (2021), ein integriertes CDR-Modell mit sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen vor, die ihre Auswirkungen in der physischen und/oder digitalen Welt zeigen. Dies unterstreicht, dass die Auswirkungen digitaler Aktivitäten nicht in der digitalen Welt verbleiben und dass die Auswirkungen in der digitalen und physischen Welt sich gegenseitig beeinflussen.


Das Ausmaß einiger der Herausforderungen, mit denen wir derzeit konfrontiert sind, ist so groß, dass es nicht ausreicht, nur die Grenzen der Organisation als die Verantwortung der Direktoren zu betrachten, etwas zu verändern. So ist es zwar wichtig, dass ein Unternehmen die Verantwortung für die Minderung seiner eigenen Auswirkungen auf die Umwelt anerkennt, aber das Ausmaß der Herausforderung besteht darin, dass viele von ihnen darüber hinausgehen müssen (über „Net Zero“ oder „Carbon Negative“ hinaus) und innovativ sein müssen, um Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die eine gesellschaftliche oder ökologische Wirkung haben, die über die Wirkung des Unternehmens selbst hinausgeht. Ähnliches könnte man auch über die digitale Ethik sagen: Es ist eine Sache, als Unternehmen die Datenschutzgrundverordnung einzuhalten, aber etwas ganz anderes, die Art und Weise, wie personenbezogene Daten verwaltet werden, für die Gesellschaft als Ganzes positiv zu beeinflussen, indem man sich zum Beispiel für eine bessere Gesetzgebung einsetzt oder bessere Produkte anbietet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir uns explizit mit den externen Auswirkungen befassen und gleichzeitig sicherstellen müssen, dass die interne Organisation in Ordnung ist.

Fig 1. Michael Wade CDR model, published MIT Sloan Review 2020

2.4 Würdigung der Arbeit des Ethos Fonds

Es lohnt sich, die Definition des Schweizerischen Ethos Fonds von CDR hervorzuheben, da sie aus der Perspektive von jemandem stammt, der Investitionsentscheidungen im Namen der Gesellschaft trifft (Pensionsfonds). Sie enthält einige wichtige Punkte, die es rechtfertigen, dass sie aufgenommen wird. Der wichtigste davon ist die Anforderung an den Verwaltungsrat, einen öffentlichen Kodex für digitale Verantwortung zu haben.  Dieses erste Leitprinzip der Ethos-Definition lässt sich nicht einem bestimmten Teil des Quadranten zuordnen, sondern scheint für alle zentral zu sein.


Mit dem Vorhandensein des Codes ist der Grundsatz verbunden, diesen Code in völliger Transparenz zu veröffentlichen, und nicht nur das, sondern diesen Grundsatz auf die gesamte Nutzung von Daten und Technologien wie KI anzuwenden – im Wesentlichen also die Transparenz von „Explainable AI“. Das Schlüsselwort ist hier Transparenz und Glaubwürdigkeit der öffentlich gemachten Aussagen. Mit der zunehmenden Fokussierung der ESG-Berichterstattung und des Benchmarking auf die Realität jenseits von Markthype und digitaler Schönfärberei wird die Transparenz der Einhaltung dieses Kodex eine Schlüsselkomponente sein, und aus diesem Grund haben wir Transparenz in den Quadranten des Economic CDR aufgenommen.

2.5 Umfrage zum digitalen Wohlbefinden

Als Teil der Erstellung der CDR-Definition im Rahmen der Arbeit von Atos (und Worldline) wurde 2017 eine weltweite Umfrage zu den Gefühlen der Menschen gegenüber Technologie durchgeführt. Dabei wurde insbesondere versucht, die Muster zu verstehen, die zu einer erfolgreichen Einführung führten, und wo die Angst oder das mangelnde Vertrauen größer war. Im Wesentlichen lassen sich die Ergebnisse so zusammenfassen, dass sich die Menschen dort am wohlsten fühlten, wo Produkte äußerst bequem waren – einfach zu bedienen, zeitsparend – oder wo sie einen potenziellen persönlichen Gesundheitsnutzen hatten. Ganz allgemein führte dies dazu, dass sich die CDR-Definition stark auf die Zugänglichkeit von Produkten und auf das digitale Wohlbefinden konzentrierte. In einigen Gesprächen über CDR liegt der Schwerpunkt auf der Verhinderung des Missbrauchs oder der unangemessenen Nutzung von Daten mit Hilfe digitaler Technologien, aber es ist wichtig, allgemein die positive Schaffung von Produkten und Lösungen zu berücksichtigen, die dazu beitragen, die Ergebnisse in die richtige Richtung zu lenken. Aus diesem Grund wird „Digitales Wohlbefinden“ zusätzlich zum „nutzerzentrierten, zugänglichen und praktischen Produktdesign“ aufgenommen.


Da die Klimaereignisse über die Pandemie im Jahr 2021 hinaus die Nachrichten beherrschen, ist es nun klar, dass die Nachhaltigkeit der Gesellschaft nicht von der Nachhaltigkeit des Planeten getrennt werden kann. Diese starke Betonung des Umweltaspekts der CDR trägt auch der Tatsache Rechnung, dass der Schwerpunkt und das Interesse an diesem Bereich im Zuge des wiederbelebten Pariser Abkommens, der COP26 und des Vorstoßes zur Verwirklichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 zugenommen haben. Interessanterweise war dies die Lücke in der Atos-Definition, war aber in den meisten anderen Definitionen vertreten.

2.6 Mehr über Umwelt und Klima nachdenken

Der ursprüngliche Schwerpunkt dieses Quadranten in der Definition von Michael Wade lag auf den Aktivitäten innerhalb der Unternehmensgrenzen – insbesondere auf dem Recycling von Abfalltechnologien, der angemessenen Entsorgung und der Nutzung erneuerbarer Energien, die allesamt absolut wichtig sind. Es handelt sich jedoch um einen sich schnell entwickelnden Bereich, und die Pandemie hat in den letzten Monaten das Interesse und den Fokus darauf verstärkt, was durch eine Reihe neuer Initiativen wie den europäischen Green Deal, der kürzlich von 26 Technologieunternehmen unterzeichnet wurde, unterstützt wurde.


Die erste wichtige Ergänzung zum internen Umwelt-Quadranten ist der Einsatz digitaler Technologien (IOT, KI-Wahrnehmung wie OCR, NLP usw.) zur Aggregation von Daten und zur Erstellung von Berichten, die die Erstellung von Echtzeit-Dashboards in Unternehmen ermöglichen, mit denen sie alle Projekte unter dem Aspekt der Umweltauswirkungen effektiv verwalten können. Wir haben dies bei großen internationalen Organisationen gesehen, die sich zu Kohlenstoffneutralität oder in einigen Fällen sogar zu Kohlenstoffnegativität verpflichtet haben.


Die zweite Gruppe, die auf den Grundsätzen des vorigen Abschnitts aufbaut, bezieht sich auf die Nutzung digitaler Technologien für Innovationen und die Entwicklung von Produkten, die sich positiv auf die Umwelt auswirken – sei es auf den Klimawandel, die biologische Vielfalt oder die Nachhaltigkeit der Ressourcen. In diesem Zusammenhang wurde der Begriff „Innovate using Digital creating products & services for environmental impact“ hinzugefügt, der einige der weltweit zu beobachtenden Tech-for-Good-Aktivitäten und gemeinschaftlichen Innovationen zusammenfasst. Damit wird die Arbeit des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (als Teil von CODES und als eigenständiges Programm) gewürdigt, das mit Gemeinschaften und Unternehmen zusammenarbeitet, um Produkte und Dienstleistungen im Rahmen seines eigenen Programms zur digitalen Transformation zu entwickeln.

2.7 Beschleunigung der Notwendigkeit der CDR-Einführung

Die größte Frage für das CDR in seiner Anfangsform war, ob es ein akademisches Konzept bleiben oder in die Massenanwendung durch die Wirtschaft übergehen sollte. Entscheidend dafür ist der zwingende Grund für die Veränderung – wie würde sie zu höheren Einnahmen und besseren Gewinnspannen führen? Im Wesentlichen geht es darum, wie die Notwendigkeit von Veränderungen im Zusammenhang mit den Wirtschaftsmodellen, die wir seit einigen Jahrzehnten kennen, zum Ausdruck kommt.


Zweifelsohne ist ein Wandel im Gange. Wir haben bereits Ethos als Beispiel für eine Organisation erwähnt, die Investitionsentscheidungen auf der Grundlage der Fähigkeit von Organisationen treffen will, ihre Tätigkeiten in Bezug auf die nachhaltigen Auswirkungen, die sie auf die Welt haben, zu beschreiben. Diejenigen Unternehmen, die jetzt bei den ESG-Werten besser abschneiden, stellen bereits positive Auswirkungen fest, wie zum Beispiel einen günstigeren Zugang zu Kapital. Darüber hinaus werden die Auswirkungen niedriger ESG-Bewertungen auch in Bezug auf den Ruf und die Schwierigkeit, junge Talente anzuziehen, deutlicher sichtbar.


Wir sehen sichtbare Debatten über die Besteuerung und Regulierung von Big Tech, die zum Teil in den wirtschaftlichen Quadranten von Michael Wades Definition fallen, ebenso wie der Fokus auf nachhaltige und transparente Lieferketten und Überlegungen zur nachhaltigen Automatisierung – wobei ein starker Fokus auf der Entwicklung der Arbeitskräfte über das unmittelbare Unternehmen hinaus liegt. Die vorgeschlagene Ergänzung ist Social Impact Investment, um dem jüngsten Wachstum von Social Impact Bonds (SIBs) und Development Impact Bonds (DIBs) Rechnung zu tragen. Auch wenn diese nicht immer digital unterstützt werden müssen, können digitale Technologien und Datenanalysen (unter ethischen Gesichtspunkten) bei der weiteren Entwicklung der wirtschaftlichen Landschaft einen echten Unterschied machen.

2.8 Die Digitalisierung im Zentrum der Unternehmensverantwortung

Schließlich wird damit auch ein weiterer wichtiger Punkt eingeführt, den wir vorschlagen, in das Zentrum der Verantwortung für die Weitergabe des Kodex für digitale Verantwortung aufzunehmen: Es handelt sich die Ausrichtung auf den definierten Zweck, den sog. „Purpose“, der Organisation. Viele Organisationen sind gerade dabei, ihren Purpose zu überdenken und neu zu definieren, um die Bindung zwischen ihrem Unternehmen, ihren Kunden, ihrer Gemeinschaft und vor allem ihren Mitarbeitern zu stärken.


Jede Gruppe muss an die Umsetzung dieser Veränderungen glauben und darauf vertrauen, dass sie wirklich etwas bewirken. Wir haben ein Jahrzehnt mit verschiedenen Marketing-Hypes hinter uns, wie Greenwashing und Cloudwashing. Jetzt müssen Organisationen nicht nur das Richtige sagen, sondern es auch in die Tat umsetzen. Nur so können sie sicherzustellen, dass alle Stakeholder – egal ob in einer Organisation des öffentlichen oder privaten Sektors – den Wandel sehen und spüren. Dass sie ihr Vertrauen in eine Organisation setzen, die den Wandel erfolgreich vorangetrieben hat, um einen positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit unseres Planeten und unserer Gesellschaft zu erzielen.


Das Ergebnis der Zusammenführung der Definitionen zeigen die sieben Kernprinzipien des internationalen CDR Manifestos. Es stellt die Aspekte der digitalen Verantwortung für eine Organisation dar, die sowohl das Management des eigenen Geschäfts innerhalb der Unternehmensgrenzen als auch ihre Fähigkeit, die Gesellschaft und den Planeten zu beeinflussen, berücksichtigt.

Quellen

  • Cooper, T.; Jade, S. & Wei, K. (2015): Corporate Digital Responsibility. Doing Well by Doing Good, Accenture, https://www.accenture.com/gb-en/insight-outlook-doing-well-doing-good (abgerufen: 21. Februar 2020)
  • Brink, A. & Esselmann, F. (2019): Corporate Digital Responsibility. Ethik für das digitale Kerngeschäft, Prof. Dr. Dr. Alexander Brink und Dr. Frank Esselmann im Interview, in: CSR News, 33(1), 32–35.
  • Christian Thorun (Institute for Consumer Policy, Germany) referenced the need for CDR in a paper published in 2018. Smart-Data-Begleitforschung (2018): Corporate Digital Responsibility. Fachgruppe „Wirtschaftliche Potenziale & gesellschaftliche Akzeptanz“, Berlin
  • Christopher Joynson (Atos) & Rob Price (Worldline) jointly defined it in a series of blogs published in 2018, as an output from a global research stream looking at the widening Digital Divide in a Digital Society (https://corporatedigitalresponsibility.co.uk/resources)
  • Michael Wade (IMD – the Institute for Management Development) defined CDR in a definitive paper published in the MIT Sloan Review in 2020 https://sloanreview.mit.edu/article/corporate-responsibility-in-the-digital-era/
  • Saskia Dörr (2021) Corporate Digital Responsibility. Managing Corporate Responsibility and Sustainability in the Digital Age. Springer: Berlin. https://www.springer.com/gp/book/9783662638521.
  • Ethos Fund, a Swiss Pension Investment Fund, defined CDR from the perspective of investment decision making in 2020
  • BVDW (supported by PWC Germany) are working on an extensive definition of CDR, due to publish in 2021, “CDR Building Bloxx”
  • Research on the value drivers of CDR – Esselmann, Golle, Thiel & Brink (2020) Corporate Digital Responsibility. Unternehmerische Verantwortung als Chance für die deutsche Wirtschaft. https://zentrum-digitalisierung.bayern/wp-content/uploads/ZD.B-Positionspapier_Final_web.pdf
  • Econsense (2021) Blueprint for Implementing Digital Responsibility in Companies https://econsense.de/app/uploads/2020/11/201119_econsense_Blueprint_E.pdf
  • The relevance of the topic in Germany appeared with the huge feedback on the call for a booksprint – almost 100 authors contributed –  Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) (2020) Unternehmensverantwortung im digitalen Wandel. Ein Debattenbeitrag zu Corporate Digital Responsibility. https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/unternehmensverantwortung-im-digitalen-wandel-all-1

Grundsatz 1 - Purpose und Vertrauen

Warum ist das wichtig?

Digital steht im Zentrum der Unternehmensverantwortung, um den Ruf und das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden und Aktionären in das Unternehmen zu schützen


Zurück zu den Grundsätzen

1.1

Gewinnen und ermöglichen Sie öffentliches Vertrauen durch Einführung und Einhaltung eines Kodex für digitale Verantwortung, der öffentlich Stellung bezieht, z. B. wie vom Schweizerischen Ethos Fund beschrieben. 

  1. Steuerung durch einen CDR- oder digitalen Ethikrat bzw. -Beirat
  2. Technologie-/ Digitales Monitoring  - Chancen und Gefahren erkennen
  3. Cybersicherheit - Daten / IP Privatsphäre und Datenschutz
  4. Verstehen und Anwenden ethischer Regeln für die Nutzung von Digitalem bzw. Künstlicher Intelligenz
  5. Soziales Verantwortungsbewusstsein für die digitale Transformation 
  6. Grundsätze zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks. 

1.2

Definieren und vereinbaren Sie einen Corporate Purpose und überlegen Sie, wie Sie den sozialen Wert und die Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter unterstützen können. Aufbau einer Organisationskultur, die verantwortungsvolles Handeln von Mitarbeitern und Führungskräften ermöglicht.

1.3

Führen Sie eine starke digitale Governance ein, die zum Beispiel einen digitalen Ethikrat - wobei dessen Zusammensetzung und Leitung abzuwägen sind -  sowie Rechenschaftsmechanismen und Reporting einschließt.

1.4

Treten Sie für eine stärkere verantwortungsbewusste Regulierung ein und übertreffen Sie sie, indem Sie rechtliche, regulatorische und ethische Regeln je nach Region und Markt (z. B. Daten oder KI) sowie Zertifizierungen (z. B. Sicherheit im Internet) einhalten, für deren Weiterentwicklung eintreten und deren Sichtbarkeit erhöhen.

Grundsatz 2 - Fairer und gleichberechtigter Zugang für alle

Warum ist das wichtig?

Der Anspruch an Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion führen dazu, dass verschiedene Interessengruppen, wie Kunden und Kundinnen sowie Mitarbeitende, effektiv in die Nutzung digitaler Technologien und Dienste einzubeziehen sind. 


Zurück zu den Grundsätzen

2.1

Zugängliche und inklusive innovative Produkte und Services

  • Sicherstellen, dass alle Teile der Gesellschaft Zugang zu digitalen Technologien haben (Konnektivität, Werkzeuge und Know-how)
  • Sicherstellen, dass Produkte und Services inklusiv, nutzerorientiert, bequem und für alle zugänglich gestaltet sind
  • Bessere sozialen Innovation durch digitale Werkzeuge und Technologien ermöglichen.

2.2

Förderung von Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion

  • Vielfalt und des vielfältigen Denken, das in Produkt- und Service-Design integriert ist, fördern, um zu vermeiden, dass Tech- oder KI-getriebene Voreingenommenheit die gesellschaftlichen Perspektiven verringert
  • Diskriminierung bei der digitalen Transformation von Unternehmen aktiv vermeiden.

2.3

Verantwortung für Beschäftigtenrechte übernehmen

  • Sicherstellen, dass die Menschen- und Arbeitnehmerrechte bei der verantwortungsvollen Auslagerung von Arbeit in die Gig-Economy gewahrt bleiben.
  • Verantwortung für die Arbeitsrechte in der (digitalen) Lieferkette übernehmen.
  • Rechte der Arbeitnehmer auf Privatsphäre und Menschenwürde am digitalisierten Arbeitsplatz wahren.

Grundsatz 3 - Gesellschaftliches Wohlergehen fördern

Warum ist das wichtig?

Schutz von personenbezogenen Daten und der Privatheit der Nutzenden, Empowerment, um sich zu engagieren und digitale Fähigkeiten zu entwickeln sowie Schutz vor Schaden, um die Reputation und das Vertrauen zu stärken.


Zurück zu den Grundsätzen

3.1

Implementierung eines starken Schutzes der Privatheit

  • Gewährleistung des Schutzes der Privatheit für Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden, Bürgerinnen und Bürgern sowie allen weiteren Beteiligten

3.2

Implementierung verantwortungsvolle Datenpraktiken

  • Befolgung verantwortungsvoller Datenvalidierungs- und -löschungspraktiken, einschließlich der Transparenz der Verwendung und Verarbeitung externer Daten
  • Umsetzung verantwortungsvoller Praktiken zum Schutz der Cybersicherheit und zur Reaktion darauf
  • Proaktive Information beim Einsatz von Tracking, Scoring und Profiling und die Möglichkeit zur Vermeidung
  • Vermeidung schädlicher Manipulation des Verhaltens durch den Einsatz von Daten, Tech und digitale Werkzeuge

3.3

Förderung der Fähigkeiten für digitale Mündigkeit

  • Bekämpfung der digitalen Armut und Förderung der Inklusion (Zugang zu digitalen Medien, Zugang zu digitalen Finanzmitteln) 
  • Förderung der Verbesserung der digitalen Reife der Gesellschaft (Fähigkeiten, Vertrauen und Verständnis)

3.4

Förderung des digitalen Wohlbefindens  

  • Verfolgung gesellschaftlich-ethischer digitaler Praktiken - um die Verbreitung von "Fake News" und unangemessenem digitalen Einfluss zu verringern (Schaden und digitales Wohlbefinden)
  • Förderung einer körperlich und mental gesunden Lebensweise, unterstützt oder verbessert durch digitale Produkte oder Dienstleistungen.

Grundsatz 4 - Wirtschaftliche und gesellschaftliche ...

Warum ist das wichtig?

Wirtschaftliche und gesellschaftliche auswirkungen berücksichtigen


Reputationsbedingte Notwendigkeit, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Entscheidungen innerhalb der Organisation zu berücksichtigen


Zurück zu den Grundsätzen

4.1

Planung für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Automatisierung

  • Verantwortungsvoller Ersatz von Arbeitsplätzen, die bisher von Menschen erledigt werden, Berücksichtigung von Umschulungs-/Umschulungsprogrammen
  • Sicherstellung ethischer und unvoreingenommener sowie erklärbarer KI-basierter Entscheidungsalgorithmen (Automated Decision Making, ADM)
  • Mitarbeiter durch Schulungen sensibilisieren und in die Lage versetzen, das ethische Dilemma und die gesellschaftlichen Auswirkungen von Technologie und digitalem Wandel zu verstehen
  • Aktives Einbeziehen der Meinung und des Feedbacks der Mitarbeiter in die digitale Transformation, Automatisierung und technische Implementierung.

4.2

Transparenz für Stakeholder durch überprüfbare Daten und Algorithmen von Drittanbietern

  • Sicherstellen, dass Organisationen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher verstehen, woher die gesammelten Daten stammen, wo sie sich befinden und was mit ihnen gemacht wird, einschließlich Scoring, Profiling und Reporting.
  • Nachvollziehen von Echtheit und Transparenz der verwendeten KI-Algorithmen von Drittanbietern

4.3

Teilen der Vorteile der digitalen Wirtschaft mit den relevanten Stakeholdern

  • Teilung des wirtschaftlichen Nutzens der digitalen Arbeit mit der Gesellschaft, z. B. durch angemessene Besteuerung
  • Wahrung der Eigentumsrechte an persönlichen Daten, Verringerung der Datenpiraterie und Ermöglichung der individuellen Monetarisierung von Daten
  • Förderung offener Daten zur Ermöglichung umfassender Innovationen durch alle (einschließlich der Öffnung des Rechts auf Reparatur).

Grundsatz 5 - Fortschritt der Impact Economy beschleunigen

Warum ist das wichtig?

Beschleunigung der Verbrauchernachfrage nach ökologisch und gesellschaftlich besseren Produkten. Förderung von Cleantech und Investitionen in nachhaltige und gesellschaftlich relevante Initiativen


Zurück zu den Grundsätzen

5.1

Investition in Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Social-Impact-Rendite

  • Suche nach Partner-Ökosystemen in der gesamten Lieferkette, Einbindung (und Messung der Auswirkungen) von digitalen Öko- und Cleantech-Lösungen
  • Positionierung für Wachstum in Umweltmärkten, die sich an den Zielen und positiven Auswirkungen auf den Planeten orientieren

5.2

Verwendung eines überprüfbaren Treibhausgas-Emissionsausgleichs

  • Verständnis für den Markt der Treibhausgas-Emissionsgutschriften entwickeln. Bei Nutzung eines Treibhausgas-Emissionsausgleichs (Carbon Offsetting) auf Überprüfbarkeit oder digital ermöglichte natürliche Kohlenstoffbindung (wie z. B. Aufforstung) achten.

5.3

Beschleunigung und Innovation für nachhaltiges Verbraucherverhalten

  • Nutzung digitaler Produkte, um z. B. preisdiskriminierende digitale Tools zu ermöglichen, die nachhaltige Praktiken fördern
  • Erwägung von Wirtschaftsmodellen, die nachhaltigeren Praktiken förderlich sind.

Grundsatz 6 - Einen nachhaltigen Planeten zum Leben schaffen

Warum ist das wichtig?

Über Carbon Zero oder Carbon Negative hinaus zu Planet Positive übergehen, um über ihre Organisation hinaus mit digitalen Produkten und Dienstleistungen eine positivere Auswirkung auf den Planeten zu erzielen.


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6.1

Berichterstattung über die gesellschaftlichen Auswirkungen des Geschäfts anhand unabhängiger Bewertungen Dritter

  • Förderung transparenter, nachhaltiger und ethischer Handlungspraktiken in der gesamten Wertschöpfungskette in Verbindung mit einem anerkannten Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wie UN Global Compact, Global Reporting Initiative, SASB, ESG-Rahmenwerke oder BCorp, einschließlich Praktiken der digitalen Verantwortung.

6.2

Innovation und positive Wirkung über die Unternehmensgrenzen hinweg

  • Mithilfe digitaler Technologien oder Services neue Produktlinien oder Geschäftsmöglichkeiten schaffen, die spürbar positive gesellschaftliche Wirkung haben. 

  1. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit - in der Lieferkette, bei den Menschen, im Unternehmen
  2. Gesellschaftliche Nachhaltigkeit - sozialer Zusammenhalt, Vertrauen und Privatheit
  3. Ökologische Nachhaltigkeit -- Klimawandel, biologische Vielfalt, Abfall, Ressourcen

  • Einführung von Grundsätzen der digital-gestützten Kreislaufwirtschaft im Produktdesign („Circular Economy“)
  • Bereitstellung von Daten, Programmierschnittstellen oder die Nutzung anderer Technologien mit Datenwissenschaft und -analytik, um neue gesellschaftliche und ökologische Vorteile zu schaffen.

Grundsatz 7 - Auswirkungen von Technik auf Klima und Umwelt

Warum ist das wichtig?

Abmilderung der ökologischen Wirkung von Tech in ihrem Unternehmen auf dem Weg zu Carbon Zero oder Carbon Negative und Net Zero. 


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7.1

Umsetzung einer IT-Umweltstrategie

  • Verantwortungsvolle Recyclingpraktiken für digitale Technologien - Ziel: „Zero Waste“ und Förderung einer „Circular Economy“ – anwenden
  • Verantwortungsvoller Entsorgungspraktiken für digitale Technologien anwenden, einschließlich der Verlängerung der technischen Lebensdauer, z. B. von Smartphones und durch Verwendung von aufbereiteter IT-Hardware
  • Umweltüberlegungen beim Design digitaler Technologien berücksichtigen,  z. B. Nachhaltiges Webdesign und IT-Strategie.

7.2

Messen, Berichten und Minimieren des IT-Energieverbrauchs und Umstellen auf erneuerbare Energie

  • Verbrauchsreduzierung durch Messung und aktiver Reduzierung von Scope 1-, 2- und 3-Treibhausgas-Emissionen der IT und digitaler Technologien mit Hilfe digitaler Technologien 

  1. In Datenzentren und den Datenzentren der Lieferkette, direkt und indirekt
  2. In Büros und Geschäftsräumen
  3. In Reise- und Fahrzeugflotte
  4. In den dezentralen Vermögenswerten

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